Stadt Ditzingen

28.08.2024 - Am Montagabend trafen sich die Abteilungen Ditzingen, Hirschlanden und Schöckingen auf einem Feld bei den Greuthhöfen um das taktische Vorgehen bei der Bekämpfung von Vegetationsbränden zu üben. Dabei erprobten sie auch neu beschaffte Ausrüstung wie beispielsweise sogenannte Löschrucksäcke.

Nach Angaben des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) vernichteten im Jahr 2023 insgesamt 65 Brände rund 6,74 Hektar Waldfläche. Die verbrannte Fläche entspricht damit knapp 10 Fußballfeldern. Im Vergleich zu 2022 mit 123 Bränden ist das ein deutlicher Rückgang, liegt aber nur knapp unter dem Mittel der letzten 20 Jahre.

Insgesamt besteht mit ca. 32% rund ein Drittel Deutschlands aus Waldfläche. Der Landkreis Ludwigsburg ist mit einem Waldanteil von ca. 18,5 % der waldärmste Landkreis in Baden-Württemberg. Die Gemeinde Ditzingen schafft es auf ihrer Gemarkung gerade mal auf 11%. Der vermeintlich "geringen" Waldbrandgefahr steht die Wahrscheinlichkeit von Brände auf Feldern und Wiesen entgegen. Die Feuerwehr Ditzingen löschte beispielsweise Ende Juli eine 200 Quadratmeter große in Brand geratene Fläche an der Böschung der Autobahn A81.

Im Fokus der Übung stand das Schlauchmanagement. Statt mit C- oder gar B-Strahlrohren zu löschen, wie es bei Wald- oder Wipfelfeuern üblich ist, wurden mehrere D-Rohre verwendet, die an Waldbrandverteiler angeschlossen sind. Diese werden in regelmäßigen Abständen in parallel zum Brand verlegte Leitungen eingesetzt. So kann an vielen Stellen Wasser entnommen und die Leitung stetig verlängert werden, was die Löscharbeit deutlich flexibler macht.

Zeitgleich zum Löschangriff gingen einige Kameraden mit Spitzhacken und Harken zu Werke und schafften einen sogenannten Wundstreifen als Feuerschneise. Diese soll verhindern, dass sich der Brand weiter ausbreitet. Weitere Trupps bekämpften mit Löschrucksäcken durch Funkenflug entstandene Brandinseln noch in ihrer Entstehung.

HFr