Freiwillige Feuerwehr Ditzingen
Münchinger Straße 40
71254 Ditzingen
12.04.2025 - Bei einer gemeinsamen Großübung trainierten am Samstagvormittag Feuerwehr und Rettungsdienst in Ditzingen das Vorgehen bei einem Massenanfall von Verletzten (MANV). Auf einer abschüssigen Landstrasse verlor ein PKW-Fahrer das Bewusstsein und raste unkontrolliert in eine Gruppe von 15 Radfahrern, so lautete das angenommene Szenario. Das Unfallfahrzeug überschlug sich, stürzte in einen Steilhang und fing Feuer. Alle Radfahrer erlitten größtenteils schwere Verletzungen.
Zugführer Roman Schmitz und der Leitende Notarzt Marcus Michna eilten mit rund 75 Einsatzkräften und 25 Fahrzeugen zum Übungsgelände im Hirschlander Steinbruch.
Sofort nach dem Eintreffen begannen die Einsatzkräfte mit der Brandbekämpfung und definierten Schwerpunkte der medizinischen Versorgung. Weitere Kräfte begannen mit einer strukturierten Verletztenablage und sichteten die Verunglückten. Die Kategorisierung der Verletzten ergab 6 „Rote“ (Schwerletzte), 4 „Gelbe“ (mittelschwer) und 5 „Grüne“ (leicht). Für einen Verunglückten kam jede Hilfe zu spät.
Nach einer Stunde hatten die Einsatzkräfte Brandbekämpfung und kleinere technische Hilfeleistungen erfolgreich abgeschlossen, alle Verletzten waren erstversorgt und transportfähig. „Besonders schwierig ist bei einem MANV das Umschalten vom Vorgehen im alltäglichen Einsatz zu einem Vorgehen mit klar strukturierten, priorisierten Abläufen“, so äußerte sich Abteilungskommandant Andreas Häcker bei der anschließenden Manöverkritik. Zusammen mit Sven Leon vom ASB Ludwigsburg lobte er in der Nachbesprechung der Übung das engagierte Vorgehen aller Kräfte und die zeitnahe Erfüllung der gestellten Aufgaben. Nach ihrer Einschätzung gelang es, die Einsatzkräfte für die Besonderheiten eines MANV zu sensibilisieren, um damit das wichtigste Lernziel der Großübung zu erreichen.